„Handwerk hat goldenen Boden“ – Dieser etwas antiquiert wirkende Satz hat noch immer Gültigkeit. Leider ist eine Ausbildung im Handwerk heute bei vielen jungen Menschen nicht sehr beliebt. Das Handwerk hat aus Bewerbersicht leider häufig ein eher negatives Image. Was allerdings nicht selten daran liegt, dass die Berufe zu wenig beworben und zu wenig bekannt sind. Dabei hat auch in vielen handwerklichen Berufen, egal ob Tischler, Mechaniker oder Elektroniker die Digitalisierung längst Einzug gehalten. Viele Berufe sind heute stark technisiert und haben nur noch wenig mit dem ursprünglichen Handwerksberuf zu tun. Natürlich gehören handwerkliche Tätigkeiten immer noch dazu. Diese werden aber nicht selten mit Hilfe komplexer Fertigungs- und/oder Steuerungsanlagen durchgeführt. Ein technischer Backround und Spaß am Umgang mit den technischen Anlagen sind neben handwerklichem Geschick bei der Wahl eines handwerklichen Berufs wichtige Aspekte. Auch nach der handwerklichen Ausbildung ist es erforderlich, weiter zu lernen und sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Die Fortbildungsmöglichkeiten nach einer Ausbildung im Handwerk, z. B. als Techniker oder Meister sind sehr vielfältig und bieten lernfreudigen und engagierten jungen Menschen sehr gute Entwicklungsperspektiven.
Ebenso ist es schon heute ein Irrglaube, dass kaufmännische Berufe besser bezahlt sind, als handwerkliche. In Anbetracht des bevorstehenden Fachkräftemangels, der sich schon jetzt im Handwerk stark bemerkbar macht, ist absehbar, dass die Entgelte für Handwerkerinnen und Handwerker in den nächsten Jahren steigen werden.
Die Ausbildung im Handwerk ist auf jeden Fall besser, als ihr Ruf und ein Schritt in einen Beruf, der sich langfristig auszahlen wird. Hier mehr zum Boom im Handwerk.